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„Die vorliegende Werkstatistik zeigt einmal mehr die dramatischen Auswirkungen der pandemiebedingten Lockdowns. Jetzt ist es die Aufgabe der Bühnen, ihren Platz in der Gesellschaft zurückzuerobern und die so dringend benötigten künstlerischen Impulse für unser Leben zu geben“, resumiert Claudia Schmitz, geschäftsführende Direktorin des Bühnenvereins.
Mehr als deutlich spiegelt die 74. Ausgabe der Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins für die Spielzeit 2020/21 die Folgen der Corona-Pandemie wider. Bedingt durch die Lockdowns im Berichtsjahr sind die Aufführungszahlen gegenüber der Saison 2018/19, der letzten Saison vor der Corona-Pandemie, um 70 Prozent gesunken. Die Zahl der Zuschauer:innen ist um 86 Prozent zurückgegangen. Bundesweit wurden 2.541.142 Theaterbesuche in der Saison 2020/21 gemeldet.
Die digitalen Angebote der Bühnen wurden stark ausgeweitet: Bei der Zahl der Inszenierungen machen die digitalen Formate fast 20 Prozent aller Produktionen aus, in der ersten Pandemie-Spielzeit 2019/20 waren es noch 10 Prozent. Aufführungszahlen digitaler Angebote wurden in der aktuellen Werkstatistik nicht erfasst. Auch wurden Nutzer:innen digitaler Formate nur erfasst, wenn Tickets verkauft wurden oder Online-Registrierungen erfolgten.
In Deutschland ist der Anteil zeitgenössischer Werke deutlich gestiegen. Unter den meistinszenierten Werken sind neben den üblichen Klassikern wie „Die Zauberflöte“ oder „Faust“ auch zahlreiche, ganz unterschiedliche Werke zeitgenössischer Autor:innen. Vorne dabei ist die Komödie „Extrawurst“ über Integration und strukturellen Rassismus, gefolgt von Ferdinand von Schirachs „Gott“, einem Diskursdrama über die Legitimität von Sterbehilfe.
Die komplette Werkstatistik „Wer spielte was?” kann unter werkstatistik@die-deutsche-buehne.de kostenpflichtig bestellt werden.