Die Freitreppe im Rohbau des künftigen neuen Foyers des Mainfranken Theaters | Foto: Mainfranken Theater / Britta Grigull
Das Mainfranken Theater Würzburg hat die Rohbauphase trotz der allgemeinen Krisenlage innerhalb der Planungsfristen abgeschlossen. Bisher habe es kaum pandemiebedingte Einschränkungen gegeben, wie das Theater meldet. „Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen beteiligten Teams, die dieses wichtige Etappenziel mit uns erreicht haben“, sagt Geschäftsführende Direktor des Mainfranken Theaters, Dirk Terwey.
In dem Erweiterungsbau des städtischen Theaters soll künftig ein neues Kleines Haus mit rund 330 Plätzen bespielt werden. Sein Innenausbau und die technische Gebäudeausrüstung sind gestartet, die Eröffnung der neuen Spielstätte soll bereits im Laufe der nächsten Saison erfolgen. „Mit unserem Kleinen Haus erhält das Mainfranken Theater erstmals eine Bühne, die insbesondere für Schauspiel, zeitgenössisches Musiktheater und Tanz geeignet ist“, freut sich Markus Trabusch. „Die einstigen Kammerspiele, die ursprünglich gar nicht als Bühne gedacht und nur ein Notbehelf waren, haben damit endgültig ausgedient“, so der Intendant.
Ebenfalls begonnen haben inzwischen die Vorbereitungen für den Fassadenbau. Im August 2020 folgt planmäßig die Sanierung des Bestandsgebäudes mit seinem Großen Haus, das dann für das Publikum geschlossen wird. Neue und bewährte Interimsspielstätten, allen voran die Theaterfabrik Blaue Halle, treten ab der kommenden Spielzeit bis zum Abschluss der Sanierungsarbeiten hinzu und ermöglichen es, die gewohnte Fülle an Premieren, Konzerten und Abonnements zu bieten.
Der Wiedereinzug ins frisch sanierte und erweiterte Mainfranken Theater – dann als Staatstheater – ist für die Saison 2022/23 vorgesehen. Insgesamt umfassen die Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten die Errichtung eines neuen Kopfbaus mit Kleinem Haus, neuen Probebühnen und einer neuen gastronomischen Versorgung, die Schaffung eines neuen Orchesterprobenraums, die Sanierung des Haupttraktes mit dem Großen Haus sowie die Vergrößerung der Werkstätten. Außerdem sollen sämtliche bis dato ausgelagerte Arbeitsbereiche ins Theatergebäude integriert werden.
Das Bestandsgebäude des Mainfranken Theaters stammt aus dem Jahr 1966. Die Sanierung und Erweiterung des in die Jahre gekommenen Hauses ist zwingend notwendig geworden, um die Anforderungen an einen wirtschaftlichen, sicheren und zeitgemäßen Spielbetrieb für die nächsten Jahrzehnte zu erfüllen. Die Objektplanung obliegt dem Hamburger Büro von Professor Jörg Friedrich, der PFP Planungs GmbH. Die Investitionen werden gemeinsam durch den Freistaat Bayern, die Stadt und den Landkreis Würzburg, den Bezirk Unterfranken sowie unter anderem auch aus Stiftungsmitteln und Spenden getragen.