Foto: Open Air in Lübeck / Felix König
Von den 113.000 verfügbaren Karten wurden rund 101.000 bei den rund 200 Veranstaltungen, darunter fünf Musikfeste auf dem Lande, zwei Kindermusikfeste und ein Werftsommer, abgesetzt. Kostenfrei zu besuchen waren die sechs Konzerte auf dem Anhänger des Musikfest-Treckers, der auf öffentlichen Plätzen in Schleswig-Holstein Halt machte. Mit einer Auslastung von 89 Prozent bespielte das Festival 79 Spielstätten an 51 Orten in Schleswig-Holstein, Hamburg, Süddänemark und dem nördlichen Niedersachsen. 110 Veranstaltungen waren ausverkauft.
Rund zwei Drittel aller Konzerte fanden unter freiem Himmel statt. Besondere musikalische Ansprüche erfüllte dabei die überdachte, raupenförmige Bühne auf dem Gelände von Schloss Gottorf in Schleswig. Darüber hinaus gab es eine Vielzahl weiterer Open-Air-Spielstätten, die ihre SHMF-Premiere feierten: So zog das SHMF auf die idyllischen Geländeflächen der Güter Altfresenburg bei Bad Oldesloe, Haseldorf, Hasselburg und Pronstorf. Das Festival war im Park von Schloss Ahrensburg, im Innenhof von Schloss Glücksburg sowie im Innenhof des Plöner Schlosses zu Gast. Es errichtete Open-Air-Bühnen beim Feuerwehrmuseum in Norderstedt, im Wallmuseum von Oldenburg in Holstein und am »Kunstwerk Carlshütte« der NordArt in Rendsburg-Büdelsdorf. Mit dem Weingut Waalem und dem Platz vor der Strandkorbhalle in Utersum feierten gleich zwei neue Spielstätten auf Föhr ihre SHMF-Premiere. Spektakuläre Konzerterlebnisse versprachen erstmals die Trabrennbahn in Elmshorn, das Kieswerk in Warder, der Yachthafen des Kieler Yacht Clubs in Strande sowie die Freilichtbühne in Lübeck. Das Festival zog außerdem auch in diesem Sommer wieder mitten in die Städte Norddeutschlands – erstmals machte es auf dem Gemeindesportplatz in Rellingen, dem Bürgermeistergarten in Wilster und dem Hohenzollernpark in Schenefeld/Mittelholstein Halt.
Abgesehen von einigen Absagen durch Künstler:innen, die aufgrund anhaltender Reisebeschränkungen infolge der fortwährenden COVID-19-Krise ihre Engagements nicht wahrnehmen konnten, scheint beim SHMF fast wieder alles wie eh und je. Zu den Opfern der coronabedingten Reisebeschränkungen zählte u.a. die französische Pianistin Hélène Grimaud, die sich darauf gefreut hatte, im Rahmen ihres Künstlerporträts insgesamt 14 Konzerte beim SHMF zu geben.
Insgesamt war das SHMF für Festivalintendant Christian Kuhnt ein unglaublicher Erfolg, von dem er im Frühjahr nicht zu träumen gewagt hätte.
„Ein großer Dank gilt unserem Publikum, das uns grenzenloses Vertrauen entgegengebracht, gemeinsam mit uns herausragende Konzertmomente gefeiert und sich auf eine hochspannende Entdeckungsreise rund um unseren Schubert-Schwerpunkt eingelassen hat“, so Kuhnt.