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Quelle: Forum Theater-Controlling
Entscheidungscoach
Will das Controlling im Theater langfristig erfolgreich sein, muss es die Wünsche und Anforderungen des Managements nachhaltig erfüllen. In der Rolle des Business Partners geben sich Theater-Controller:innen nicht mit dem ‚Abliefern‘ von Berichten zufrieden – sie sind „Entscheidungscoaches“ für die Theaterleitung.
Bindeglied
Theater-Controller:innen als moderne Business Partner sind beratendes Bindeglied zwischen Controlling- und Entscheidungsprozess, aber auch zwischen den Entscheidungsträgern der unterschiedlichen Bereiche und Sparten.
Innovator
Theater-Controller:innen müssen das Controlling-Instrumentarium nicht nur kennen, sondern kontinuierlich hinterfragen, welche Instrumente den sich ändernden Anforderungen noch gerecht werden und gegebenenfalls neue Instrumente einführen. Sie sollten innovativen Instrumenten offen gegenüberstehen und auch die Entscheidungsträger überzeugen können.
Gestalter
Die Ergebnisse eines Controlling-Prozesses sind häufig komplexe Zahlengebilde. Theater-Controller:innen müssen in der Lage sein, die entscheidungsrelevanten Informationen empfängerorientiert aufzubereiten. Gerade bei künstlerisch denkenden Berichtsempfängern erfordert das neue Formen der Berichtsgestaltung.
Data Scientist
Digitalisierung und mit ihr die Nutzung von umfangreichen Daten ist keine Zukunftsfrage. Sie ist längst Realität. Während in größeren Organisationen spezialisierte Data Scientists beschäftigt werden, die für das Sammeln, Speichern, Aufbereiten und Nutzen der vielseitigen Daten verantwortlich sind, werden Theaterorganisationen diese Herausforderung voraussichtlich stark im Controlling verankern. Ohne IT-Kenntnisse wird es nicht mehr gehen.
Prognostiker
Die Zeiten, in denen Controlling allein die Vergangenheit ausgewertet hat, sind vorbei. Controlling im Theater muss – neben der deskriptiven Analyse – sogenannte Realtime-Auswertungen und perspektivisch sogar sogenannte Predictive Analytics beherrschen.
Stratege
Controlling im Theater findet derzeit vor allem auf der operativen Ebene statt, was sicher mit der im Theater üblichen Dominanz operativer Ziele zusammenhängt. Planung und zukunftsorientierte Steuerung erfordern aber auch strategisches Denken.
Fitmacher
Controlling sollte seinen Beitrag leisten, die Theaterorganisation widerstandsfähig zu machen. Resilienz, die Fähigkeit Krisen zu bewältigen und sie als Anlass für Entwicklungen zu nutzen, ist nur möglich, wenn die Ressourcen entsprechend eingesetzt werden. Controlling sollte das Theatermanagement dafür fit machen.
auch erschienen in theatermanagement aktuell Ausgabe Juli 2020