November 21, 2024

Konzerthaus Freiburg erhält Custom-Foyerbeleuchtung von VisionTwo und GDS

Foto: ©VisionTwo (Jonathan Goerke)

Nachdem ein Großteil der Foyerbeleuchtung im Konzerthaus Freiburg bereits 2020 und 2021 mit GDS Puppis Custom-Deckenstrahlern modernisiert worden war, verblieben an einer besonders schwer zugänglichen Stelle zunächst noch die vorhandenen HQI 70-Watt-Leuchten. Hierbei handelt es sich um 16 Downlights, die die Säulen im Foyer sowie den Abgang in den unteren Foyerbereich beleuchten. An dieser Stelle ist die Decke 16 Meter hoch und zudem nicht von oben begehbar, sodass es immer eines Steigers bedarf, um diese Leuchten zu erreichen. Die Anforderungen des Konzerthauses an die Beleuchtung und die schwierige bauliche Situation ließen nichts anderes als einen kompletten Sonderbau zu.

Thomas Schnitzer, der technische Leiter des Konzerthauses Freiburg hatte sehr genaue Vorstellungen davon, was die neuen Leuchten leisten sollten: Gefragt war nicht nur eine RGB-Farbmischung, sondern zusätzlich auch Warm- (3.000 K) und Kaltweiß (5.000 K) mit hoher Leistung und sehr guter Farbwiedergabe.

Die fraglichen Leuchten sind in eine Betondecke eingelassen. Ohne die Möglichkeit, zusätzlichen Raum für Kühlkörper und Elektronik zu schaffen, blieb nur die bloße Bestandsöffnung in Beton, in welche nun vielseitige und leistungsfähige LED-Leuchten eingepasst werden sollten.

„Dieser Wunsch [des Konzerthauses] hat aber den Rahmen eines normalen LED-Kühlkörpers komplett gesprengt“, weiß Schierenbeck zu berichten. „Wir standen also gemeinsam mit GDS vor der großen Herausforderung, eine Leuchte zu planen und zu designen, die alle geforderten Eigenschaften aufwies, ausreichend Kühlkörper bot, um sowohl mit hellen, kräftigen Farben zu arbeiten als auch im Warmweißlichtbereich 300 Lux (nativ, gemischtes Weißlicht kam nicht in Frage) erreichen zu können, und die trotzdem in den bestehenden Deckenausschnitt passte.“

Der Hersteller GDS betrieb im Projektverlauf einen enormen Aufwand, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Im Zuge der Leuchtenentwicklung wurde beispielsweise eine umfassende Lichtberechnung erstellt und das Foyer vollständig visualisiert, um Farben und Helligkeiten testen zu können. Dank umfangreicher Lichtkalkulationen konnte garantiert werden, dass die zuvor errechneten Lichtwerte auch tatsächlich in der Praxis erreicht und sogar übertroffen werden.

Als wäre das allein noch nicht Herausforderung genug, konnten obendrein keine neuen Signalkabel verlegt werden. Lediglich die Stromverkabelung konnte im Zuge des Projektes erneuert werden.

Blieb also die Frage, wie das Steuersignal die Leuchten erreichen sollte. Nachdem einige Optionen erwogen und verworfen worden waren, machte GDS schließlich den Vorschlag, die IPM-Technologie, welche bereits für die anderen GDS-Leuchten im Foyer zum Einsatz kommt, so zu erweitern, dass sie auch an dieser Stelle genutzt werden könnte. In der Folge wurde eigens das IPM2-Protokoll entwickelt, welches das Senden gleich mehrerer Signale über ein einziges Stromkabel erlaubt. Schließlich waren sechs Signale vonnöten, um die neuen Leuchten entsprechend der gewünschten Möglichkeiten von einer zentralen Treiberposition aus über eine weite Distanz von circa 60 Metern anzusteuern. An dieser Stelle kam der GDS DriveHUB Card Frame zum Einsatz.

„Natürlich möchte ich in erster Linie, dass die Menschen ins Konzerthaus hineinkommen. Doch jetzt muss ich sagen: Erst von außen entfaltet sich das volle Potential des neuen GDS ‚Thomas Schnitzer Edition Pastel Passion‘ [so der offizielle Name der Leuchte] zur Gänze“, sagt der namensgebende technische Leiter Thomas Schnitzer. „Bereiche, die vorher ein eher tristes Dasein bei 3075 K und einem Farbwiedergabeindex von 73 im Schatten der Osram HQI-T70w fristeten, treten jetzt aus dem Ambiente einer schlecht beleuchteten Fleischtheke mit einem TLCI von >90 hervor. Die hohe CRI-Dynamik, die durch eine flexible Mischung von 3.000K- und 5.000K-Emittern entsteht, lässt keine Wünsche offen. Kombiniert mit einer atemberaubenden RBG-Engine, lässt sich die Stimmung des Foyers nun durch ausgefallene Pastelltöne in einer bisher nie dagewesenen Art spontan verändern. So können wir auch die Stimmung unserer Besucher aktiv unterstützen.“

Über die bereits seit Jahren bestehende, bei diesem Projekt mitunter auf die Probe gestellte Zusammenarbeit mit VisionTwo sagt Schnitzer: „Bei VisionTwo treffe ich auf Mitarbeiter*innen, bei denen Herzblut und passionierte Zuneigung zu ihrem Produkt nicht nur auf der Webseite stehen, sondern sich in jeder einzelnen Handlung manifestieren. Die Tatsache, als Kunde in solch einer Umgebung immer im Fokus zu stehen, ist manchmal verstörend. Daran muss man sich erst gewöhnen. Doch dann ergibt sich daraus eine wundervolle Kooperation, die unsere Projekte überhaupt erst realisierbar macht. Dann wird aus der technischen Komponente des für den Menschen sichtbaren Bereichs der elektromagnetischen Strahlung, etwas das uns beeinflusst, auch wenn wir uns seiner nicht bewusst sind: Licht wird spirituelle Essenz. Vielen Dank dafür an Anke und das ganze VisionTwo-Team.“

Verwendete Produkte:

  • 16x GDS Thomas Schnitzer Edition Pastel Passion RGB+CW+W
  • 1x GDS DriveHUB Card Frame
  • 1x GDS DriveHUB Power Frame
  • 4x GDS IPM2 Treiberkarten

Videolink Drohnenflug: https://www.youtube.com/watch?v=mFIxxz8_LRE&t=1s
Video: ©VisionTwo (Stefan Bechtel)