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Veranstalter:innen im Verband für Popkultur in Bayern e.V. (VPBy) monieren eine Ungleichbehandlung beim Restart-Konzept der Politik, die viele Kulturveranstaltende für Sommer-Open-Airs im Regen stehen lasse und rufen ihre Fans auf, sich baldmöglichst registrieren und impfen zu lassen. „Wenn nicht die Politik ausgewogen handelt, dann sollten die Fans aktiv werden, um den Konzertsommer durch eine möglichst hohe Impfquote zu retten und zur Herdenimmunität beizutragen“, heißt es in der Meldung.
„Während in der Staatsoper bis zu 700 Besucher in einem geschlossenen Raum möglich sein sollen, seien Open-Air-Veranstaltungen in eingezäunten Arealen auf 250 Besucher:innen begrenzt. Auf welchen wissenschaftlichen Erkenntnissen diese Trennung fußt, erläutern die beteiligten Ministerien bisher nicht“, wie es in dem Aufruf weiter heißt.
Die Verhältnismäßigkeit sei hier nicht erkennbar, so der VPBy, der eine Ungleichbehandlung der Genres befürchtet. Wenn im Moment 250 Besucher:innen das wissenschaftlich gegebene Maximum von Publikumsveranstaltungen darstellen sollten, dann solle es so sein – aber dann, so die Initiatoren, einheitlich für alle! Die jetzige Regelung treibt einen Keil zwischen die Kulturgenres.
Eines der VPBy-Mitgliedsfestivals hat seine 40.000 Fans befragt und 17.700 haben schriftlich geantwortet. Rund 80 Prozent davon würden sich sogar im Vorfeld bei einem vom Veranstalter organisierten Impftermin impfen lassen.
Mit dem Aufruf wollen der VPBy und die beteiligten Clubs und Festivals ihre Fans motivieren, sich umgehend für eine baldmögliche Impfung anzumelden. So können Konzertbesucher:innen mit einer möglichst hohen Impfquote die Fakten einer Herdenimmunität mit unterstützen, um wieder tragfähige Veranstaltungen zu ermöglichen.
theatermanagement aktuell findet den Ansatz prima und meint: „Wer Live-Kultur will, lässt sich impfen!“